Die Grüne Tara, im Buddhismus als „Mutter aller Buddhas“ verehrt, ist eine der bekanntesten und bedeutendsten Gottheiten des tibetischen Buddhismus. Sie gilt als Verkörperung des universellen Mitgefühls, des Schutzes und der Erfüllung von Wünschen. Ihre grüne Farbe symbolisiert Aktivität und Mitgefühl in Aktion, während sie mit einer ruhigen und zugleich kraftvollen Ausstrahlung Hoffnung, Heilung und Schutz vermittelt.
Grüne Tara Bedeutung
Die Grüne Tara ist eine Manifestation der erleuchteten Weisheit und wird als Beschützerin der Wesen verehrt, die sie aus Gefahren, Ängsten und Hindernissen befreit. Sie verkörpert die Kraft des Mitgefühls in dynamischer Form und ist stets bereit, auf die Gebete der Lebewesen zu reagieren. Tara bedeutet wörtlich „Retterin“ – ein Name, der ihre Aufgabe widerspiegelt, Wesen aus dem Samsara (dem Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt) zu führen.
Besonders in schwierigen Lebensphasen ruft man die Grüne Tara an, um Schutz, Kraft und Unterstützung zu erhalten. Sie hilft nicht nur bei der Überwindung von Hindernissen, sondern inspiriert auch zu mutigen Handlungen und bringt positive Energie in das Leben ihrer Verehrer.
Darstellung der Grünen Tara
Die Grüne Tara wird meist in einer halb offenen Sitzhaltung dargestellt. Ihr rechter Fuß ist leicht nach vorn ausgestreckt, was ihre Bereitschaft symbolisiert, auf die Nöte der Wesen zu reagieren. Sie sitzt auf einer Lotusblume, die für Reinheit und spirituelle Vollkommenheit steht.
Ihre rechte Hand zeigt die Varada Mudra, die Geste des Gebens, die das Erfüllen von Wünschen und das Überreichen von Segnungen symbolisiert. Ihre linke Hand, in der sie oft eine Lotusblume hält, zeigt die Abhaya Mudra, die Geste des Schutzes und der Furchtlosigkeit.
Die Grüne Tara wird mit einer freundlichen, friedvollen Mimik dargestellt, die Vertrauen und Mitgefühl ausstrahlt. Ihre grüne Farbe repräsentiert Heilung, Natur und Wachstum – ein Hinweis darauf, dass sie Wesen auf ihrem Weg zur spirituellen Entfaltung unterstützt.
Spirituelle Bedeutung
Im tibetischen Buddhismus wird die Grüne Tara oft als Retterin aus den acht großen Ängsten angerufen, darunter Furcht vor Wasser, Feuer, wilden Tieren, Krankheiten und anderen Gefahren. Sie ist eine Göttin der schnellen Hilfe, die uns auffordert, nicht in Angst oder Passivität zu verharren, sondern mutig zu handeln und aktiv an der eigenen spirituellen Entwicklung zu arbeiten.
Durch ihre dynamische und mitfühlende Natur ist sie ein Vorbild für altruistisches Handeln, das von Mitgefühl und Weisheit geleitet wird. Sie lehrt, dass jede Handlung im Einklang mit der Erleuchtung stehen kann und sollte – nicht nur für das eigene Wohl, sondern auch für das Wohl aller Wesen.

Grüne Tara Mantra:
Eines der wesentlichen Elemente der grünen Tara ist ihr Mantra „OM TARE TUTTARE TURE SOHA“, das in der tibetischen Tradition häufig rezitiert wird. Dieses Mantra wird als ein Mittel angesehen, um Schutz vor physischen und emotionalen Herausforderungen zu erlangen und wird oft in Meditationen verwendet. Die Bedeutung des Mantras kann als Aufruf zur Tara für Schutz und Beistand interpretiert werden.
In Meditationen wird oft die Visualisierung der Grünen Tara in ihrer strahlenden, grünen Form praktiziert, umgeben von einem Licht, das alle Ängste und Hindernisse auflöst. Diese Praktiken zielen darauf ab, eine tiefe Verbindung zu Tara aufzubauen und ihr Mitgefühl und ihre Weisheit in das eigene Leben zu integrieren. Die Visualisierungsübungen helfen dabei, innere Ruhe zu finden und sich mit der liebevollen Präsenz der Grünen Tara zu verbinden.
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