Ashtamangala – Die acht Glückssymbole
Das Ashtamangala sind eine heilige Reihe von acht Glückssymbolen, die in vielen indischen Religionen wie dem Hinduismus, Jainismus und dem Buddhismus vorkommen.
Diese unterschiedlichen Symbole verweisen nicht nur auf Qualitäten des erleuchteten Bewusstseinsstroms, sondern sind ins besonders Verzierungen, die diese erleuchteten „Qualitäten” ausschmücken.
Jede Religion hat dabei leicht abgeänderte Symbole bzw. jeweilige Umschreibungen und Anordnungen hierfür. Buddhistische Symbole des Ashtamangalas werden oft an den jeweiligen Statuen verewigt, sei es am Podest oder am Gewand der jeweiligen Figur, hier meistens an Buddha Statuen.
Die acht Ashtamangala:
Der Schirm
Sanskrit: chatra
schirmt vor der Hitze der Leidenschaft ab
Der Schirm symbolisiert den Schutz aller Lebewesen vor allen schädlichen Einflüssen wie zum Beispiel Krankheiten. Er steht für das Himmelszelt des in die Unendlichkeit ausgebreiteten Universums und gilt insbesondere als Zuflucht aller Lebewesen ins Dharma.
Die zwei goldenen Fische
Sanskrit: matsya
symbolisieren Glückseligkeit
Die zwei Goldfische repräsentieren im Ashtamangala den Status des furchtlosen Schwebens bzw. dem Aufgehobenseins in dem Ozean von Samsara (Ozean des Leidens). Metamophorisch betrachtet, spielen sie oft auf die Augen Buddhas und dem dazugehörigen Rigpa bzw. der innersten Natur des Geistes an.
Sie symbolisieren das Glück aller Lebewesen in einem Stadium der Furchtlosigkeit, ohne Gefahr zu laufen im Samsara zu ertrinken. Sie können frei und spontan von Ort zu Ort wandern und von Unterweisung zu Unterweisung, genauso frei wie Fische im Wasser schwimmen.
Der Ursprung der beiden Fische liegt in der Metaphorisung der beiden Hauptflüsse Indiens, nämlich des Ganges und Yamuna. Diese beiden Flüsse werden mit dem Mond- und Sonnenkanälen verbunden, welche in den Nasenlöchern ihren Ursprung halten. Sie symbolisieren den Wechsel zwischen dem Atem und dem Prana.Ihre religiöse Bedeutung ist in hinduistischen, buddhistischen als auch im Christentum zu finden und stehen seit jeher für Glück, Fruchtbarkeit und Überfluss.
Die Lotosblüte
Sanskrit: padma
symbolisiert die göttliche Herkunft
Die Heilige Lotosblume bzw. Padma steht für die „ursprüngliche Reinheit“ von Geist, Körper und Sprechen.
Diese drei schwimmen über dem Schlammigen Wassern des Festhaltens an vergänglichen Dingen und der Begierde.
Vielmehr steht die Lotusblume für das volle Blühen von gesunden Taten in glückseliger Befreiung.
Das Lebenswassergefäß
Sanskrit: kalasa
birgt den Schatz der Wünsche
Die Schatzvase beziehungsweise die Urne der Weisheit auch genannt Kalasa repräsentiert Gesundheit, Langlebigkeit, Wohlstand, Fülle, Weisheit und das Phänomen des Raums, wobei Raum eine besondere Bedeutung/ Wortwahl für die vier Elemente und der fünf reinen Lichter ist. Als Raum wird jene elementare Matrix genannt, die alle Phänomene umfasst, enthält und lenkt. Raum ist das Repositorium und Verbindungselement.
Das Rad des Gesetzes oder das Rad der Lehre
Sanskrit: cakra
seine acht Speichen symbolisieren den edlen
achtgliedrigen Pfad
Das Dharmachakra bzw. das Rad des Gesetzes repräsentiert die Lehre des Dharma sowie das Mandala und das Chakra als auch den Shakyamuni Buddha. Dieses Symbol wird üblicherweise von tibetischen Buddhisten verwendet, wobei manchmal auch das innere Rad des Gankyil (Tibetisch) einbezogen wird.
Mehr über das Rad des Gesetzes finden Sie im folgenden Artikel.
Die weiße rechtsdrehende Muschel
Sanskrit: sankha
bringt Segen
Die rechtsdrehende weiße Schneckenmuschel bzw. das Shankha, räpresentiert durch seinen schönen, tiefen, melodiösen, durchdringenden und allgegenwärtigen Laut das Buddhadharma. Er unterstützt den Jünger aus seinen tiefen Schlummer der Unwissenheit zu wecken und sie drängt ihr eigenes Wohl und das der anderen zu erreichen.
Im Hinduismus ist das Schneckenhorn (shankha) ein Attribut Vishnus wie es auch das Rad bzw. die Wurfscheibe (chakra) ist. Der Vaishnavismus vertritt die Auffassung, das Shakyamuni Buddha ein Avatara Vishnus ist.
Der Knoten der Unendlichkeit
(auch Lebens- oder Liebesknoten)
Sanskrit: srivatsa
veranschaulicht den Zyklus der Wiedergeburten
Das Stadium Endloser Knoten oder Ewiger Knoten bzw. das Srīvatsa gilt als Glückszeichen bzw. Emblem für die Liebe.
Darüber hinaus repräsentiert der Knoten die Verwobenheit von Weisheit und Leidenschaft, die wechselseitige Abhängigkeit religiöser Doktrin und säkularen Angelegenheiten, die Einheit von Weisheit und Methode, die Untrennbarkeit von Leere und Pratītya-samutpāda und die Einheit von Weisheit und Leidenschaft bei der Erleuchtung.
Es ist auch symbolisch im Knotensymbolismus indem Vorfahren und Allgegenwart verknüpft werden und das magische Ritual und der Meta-Prozess des Bindens.
Diese Knoten-/Netz-/Maschen-Methapher befördert die buddhistische Lehre der Doktrin der Durchdringung.
Das Rundbanner
Sanskrit: Chatra
markiert das Zentrum des buddhistischen Universums auf dem heiligen Berg Meru
Das Rundbanner bzw. die Siegesstandarte (Dhvaja) war eine militärische Banner alt-indischer Kriegsführung.
Innerhalb der tibetischen Tradition existiert eine Liste von elf verschiedenen Formen des Siegesbanners, die für elf spezifische Methoden stehen die einen dabei unterstützen Verunreinigungen zu überwinden. Viele Variationen im Design der Dhvajas kann man auf den Dächern tibetanischer Klöster sehen, die den Sieg Buddhas über die vier Maras symbolisieren.