Wiedergeburt und Erlösung
Die Wiedergeburt und Erlösung hat im Hinduismus einen besonderen Stellenwert.
Es ist ein ewiger Kreislauf (Samsara), bei dem die Befreiung von diesem den höchsten Stellenwert hat.
Die Wiedergeburt in einer neuen Existenzform hängt allein vom Karma, das heißt von den Handlungen
und Taten zu Lebzeiten ab. Nachdem Tod hat die Seele die Möglichkeit in einem anderen Lebenwesen reinkarniert zu werden.
Seele (Atman und Jiva):
Im Hinduismus gilt gemäß der Trinitätslehre, dass die Seele das Atman darstellt.
Es ist der Lebenshauch bzw. die ewige Essenz des Geistes.
Im Hinduismus wird die Seele jedoch in zwei Teile, nämlich in Atman und Jiva unterteilt.
Jiva ist das individuelle Bewusstsein – das identifizierte Ich, das sich auf den sterblichen Rahmen beschränkt.
Atman ist das höchste / göttliche Bewusstsein – das expansive Bewusstsein,
das weiß, dass es nicht auf den menschlichen Körper beschränkt ist.
Wiedergeburt:
Die Wiedergeburt der Seele kann in allen möglichen Existenzformen erfolgen, nämlich
als Tier, Pflanze, Mensch oder Gottheit. Das Leben als Mensch wird jedoch als ideale Existensform angesehen,
da hier am Leichtesten die Möglichkeit besteht aus dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburt zu entkommen.
Moksha nennen die Hindus die Befreiung von der ewigen Wiedergeburt. Sie ist ihr höchstes Ziel.
Bei dieser Befreiung wird sich eine Seele ihres Ursprungs bewusst und erkennt ihr eigentliches göttliches Sein.
Auch im Buddhismus ist der Zustand des Moksha bekannt. Hier ist der höchste Zustand das Nirwana.
Erlösung:
Nach dem Glauben der Hindus führen drei Heilswege zur Befreiung von der ewigen Wiedergeburt. Sie heißen
Bhakti-Marga, der „Weg der Liebe“
Karma-Marga, der „Weg der Taten“
und Jnana-Marga, der „Weg des Wissens“.