Die Anzahl der unterschiedlichen Götter und Göttinnen des Hinduismus ist unglaublich. Der Hinduismus gilt als einer der ältesten Religionen der Menschheit und hat rund 330 Millionen Götter.
Das Alter des Hinduismus wird auf ca. 8000 Jahre geschätzt und geht einher mit den ersten Erwähnungen der Götter in den Epen des
Mahabharatas und Ramayanas.
Der Hinduismus ist geprägt vom polytheistischen Glauben und weist somit eine Vielzahl an unterschiedlichen Götter und Göttinnen auf.
Die Lehre des Hinduismus sagt aus, dass in jeder einzelnen Gottheit die ganze Weltseele in sich trägt, aber eine Eigenschaft ganz besonders vertritt.
Die Weltseele durchdringt und vereint nach dem Glauben der Hindus das ganze Universum und alles darin.
Manche Gottheiten erfüllen besondere Wünsche und andere vertreiben das Böse,
beschützen die Menschen oder bescheren ihnen viele Kinder oder anderen Reichtum.
Aussehen der Gottheiten:
Die Ikonographie und das Aussehen vermitteln bereits ihre Botschaft. So sind manche Gottheiten bunt und blicken freundlich
und andere tragen Totenkopfschmuck um ihren Hals und weisen einen düsteren Blick auf.
Die Anzahl der Arme kann sogar bei der Darstellung einer Gottheit unterschiedlich ausfallen, was wiederum ihre Bedeutung und Aussage
verändert oder bekräftigt. Jede einzelne Gottheit genießt den Ruf eine bestimmte Botschaft zu übertragen und hat ein eigenes Mantra
und Glaubensfest / Feiertag. Alle Gottheiten zusammen ergänzen sich und alle Eigenschaften Brahmans wieder wie Puzzlesteine zu einem Ganzen.
Im Hinduismus kann jeder Gläubige seine eigene Lieblingsgottheit verehren.
Ihre Eigenschaften spielen in seinem Leben eine besonders große Rolle.
Aufgrund der großen Anzahl dieser möchten wir die bekanntesten und bedeutendsten vorstellen.
Götter und Göttinnen des Hinduismus:
Brahma
Brahma ist der Urgott im Hinduismus. Gemäß der hinduistischen Lehre hat er das Universum und die Welt erschaffen. Er gilt neben Shiva und Vishnu als Teil der göttlichen Trinität. Brahma ist das alles durchdringende kosmische Bewusstsein. Es steht geschrieben, dass er einst aus einem goldenen Weltenei entsprang, welches auf den ewigen Wassern trieb. Andere behaupten jedoch, dass er aus einer Lotusblüte entstieg, welche aus Vishnus Bauchnabel gewachsen war.
Aufgrund der Tatsache, dass Brahmas Aktivität und Handlung bereits vollendet ist, gilt Brahma im Sinne der göttlichen Trinität als die unterlegenste Gottheit und wird heutzutage nicht im selben Ausmaß verehrt wie Shiva oder Vishnu.
Seine vier Gesichter blicken in alle vier Himmelsrichtungen.
Dhanvantri
Dhanvantari gilt in der hinduistischen Mythologie als der Gott der Ayurveda und wird verehrt als der Urheber der Ayurveda-Medizin. Er ist eine Inkarnation des Gottes Vishnu und erschien während des Quirlens des Milchozeans (Samudra Manthan), einer der bekanntesten Episoden in der hinduistischen Mythologie. In seinen Händen hielt Dhanvantari einen Topf (Kumbha) mit Amrita, dem Nektar der Unsterblichkeit, symbolisierend seine Fähigkeit, Krankheiten zu heilen und das Leben zu verlängern.
Seine Erscheinung wird oft mit der Verbreitung des Wissens über Ayurveda, die Wissenschaft vom Leben, in Verbindung gebracht. Ayurveda betont ein Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele und lehrt, dass die Prävention von Krankheiten sowie deren Heilung durch natürliche Mittel und eine ausgewogene Lebensweise erreicht werden kann.
Dhanvantari wird typischerweise mit vier Händen dargestellt, in denen er neben dem Unsterblichkeitstopf häufig auch heilige Texte, Kräuter und eine Schale für medizinische Zwecke hält. Diese Symbole repräsentieren die vier Aspekte der ayurvedischen Praxis: die theoretische Grundlage, die medizinischen Kräuter, die Behandlung und die Unsterblichkeit.
Sein Gedenktag, Dhanteras, wird zwei Tage vor Diwali, dem hinduistischen Lichterfest, gefeiert und ist besonders denjenigen gewidmet, die im Gesundheitswesen tätig sind. An diesem Tag verehren Menschen Dhanvantari, um Gesundheit und Wohlstand für ihre Familien zu erbitten.
Dhanvantari’s Bedeutung geht über die bloße Verehrung als Gottheit hinaus; er symbolisiert das tiefe Verständnis der alten Inder von Gesundheit und Heilung und ihren Glauben daran, dass spirituelles Wissen und Praktiken entscheidend für das körperliche und seelische Wohlbefinden sind. Seine Lehren und Prinzipien sind auch heute noch ein integraler Bestandteil der ayurvedischen Medizin, die weltweit Anerkennung findet.
Für Dhanvantari, den Gott der Ayurveda und Heiler der Götter, wird folgendes Mantra verwendet, um Gesundheit und Heilung zu erbitten:
Om Dhanvantaraye Namaha
Ein weiteres spezifisches Mantra, das oft für Heilungszwecke rezitiert wird, lautet:
Om Shree Dhanvantre Namaha
Dieses Mantra wird für die Förderung guter Gesundheit und zur Anrufung der göttlichen Energie Dhanvantaris für die Heilung von Krankheiten und die Linderung von Leiden rezitiert. Es wird auch verwendet, um das Wissen und die Praxis der Ayurveda zu ehren und zu vertiefen.
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Hanuman
Hanuman, eine zentrale Figur im hinduistischen Epos Ramayana, ist ein Symbol der Hingabe, der Stärke, der Tapferkeit und der Reinheit. Er wird als der treueste Diener des Herrn Rama, einer Inkarnation von Vishnu, verehrt und ist bekannt für seine unerschütterliche Hingabe und sein unermüdliches Streben, das Gute zu unterstützen und das Böse zu bekämpfen. Hanuman wird oft als Verkörperung des Bhakti-Yoga angesehen, des Weges der Hingabe zu Gott.
Ein weit verbreitetes und kraftvolles Mantra zur Anrufung Hanumans ist das Hanuman Chalisa, eine Hymne, die seine Taten, seine Stärke und seine Hingabe lobt. Obwohl die Hanuman Chalisa selbst aus 40 Versen besteht und mehr ein Gedicht als ein kurzes Mantra ist, wird sie in der spirituellen Praxis häufig rezitiert, um Schutz und Stärke zu erbitten.
Für kürzere, tägliche Anrufungen ist das folgende Mantra weit verbreitet:
Om Hanumate Namah
Dieses Mantra ist eine direkte Anrufung Hanumans und wird für Schutz, Stärke und die Entfernung von Hindernissen verwendet. Es ist besonders bei denen beliebt, die sich in schwierigen Situationen befinden oder vor großen Herausforderungen stehen, da es glaubt wird, dass Hanumans Segen Mut und Ausdauer verleiht.
Ein weiteres beliebtes Mantra, das speziell Hanumans Hingabe und Stärke hervorhebt, lautet:
Om Shri Hanumate Namah
Dieses Mantra wird verwendet, um Hanumans Segen für physische und geistige Stärke sowie für Schutz vor negativen Einflüssen und Energien zu erbitten. Es ist ein Ausdruck der Verehrung und des Respekts gegenüber Hanuman und seiner unermüdlichen Hingabe an Lord Rama.
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Ganesha
Einer der bekanntesten indischen Gottheiten ist Ganesha, der Gott des Glücks und Erfolges sowie Wegbereiter und Zerstörer aller Hindernisse.
Ganesha, auch bekannt als Ganapati oder Vinayaka, ist eine der am meisten verehrten und faszinierenden Gottheiten im hinduistischen Pantheon. Mit seinem einzigartigen Erscheinungsbild – einem Elefantenkopf auf einem menschlichen Körper – symbolisiert Ganesha Weisheit, Verständnis und einen diskriminierenden Intellekt, der zwischen Wahrheit und Illusion unterscheidet. Er gilt als der Entferner von Hindernissen, der Patron der Künste und Wissenschaften sowie als Gott des Neuanfangs. Daher werden seine Segnungen oft zu Beginn von Ritualen und Zeremonien, beim Einzug in ein neues Heim oder beim Start neuer Unternehmungen gesucht.
Die Entstehungsgeschichte Ganeshas variiert in den verschiedenen Überlieferungen, aber eine der bekanntesten Geschichten erzählt, wie seine Mutter, Göttin Parvati, ihn aus Lehm erschuf, um als ihr Wächter zu dienen, während sie badete. Als Shiva, sein Vater, zurückkehrte und den ihm unbekannten Jungen vorfand, der ihm den Eintritt verwehrte, enthauptete er Ganesha im Zorn. Parvatis Trauer bewegte Shiva dazu, Ganeshas Leben wiederherzustellen, indem er ihm den Kopf eines Elefanten aufsetzte und ihn zum Anführer (Gana-pati) seiner himmlischen Heerscharen ernannte.
Ganesha wird üblicherweise mit vier Armen dargestellt, die verschiedene Attribute halten, darunter eine Schlinge, um die Gläubigen aus Schwierigkeiten zu ziehen, eine Axt, um alle Bindungen der Unwissenheit zu durchtrennen, und eine Süßigkeit (Ladoo), die für die Belohnung der spirituellen Suche steht. Sein vierter Arm zeigt oft eine segnende Geste. Sein Reittier, die Maus, symbolisiert die Fähigkeit, selbst die subtilsten Wünsche zu durchdringen und Hindernisse auf dem Weg zur Erleuchtung zu überwinden.
Ganesha spielt eine zentrale Rolle in vielen hinduistischen Texten und wird oft in Verbindung mit Weisheit, Schriftgelehrsamkeit und der Fähigkeit, Hindernisse zu überwinden, genannt. Seine Popularität erstreckt sich über Indien hinaus und findet sich in vielen anderen Kulturen Asiens. Ganeshas Geburtstag, bekannt als Ganesh Chaturthi, ist ein wichtiger und weit verbreiteter Feiertag in Indien, an dem seine Statuen in Häusern und öffentlichen Plätzen aufgestellt und nach zehn Tagen in einem festlichen Umzug zu Wasser geleitet werden, um seine Rückkehr in den Kosmos zu symbolisieren.
Ganesha ist nicht nur ein Symbol für die Beseitigung physischer und spiritueller Hindernisse, sondern steht auch für die unendliche Weisheit und das Verständnis, das notwendig ist, um das Leben in seiner vollen Komplexität zu navigieren. Seine Verehrung lehrt die Wichtigkeit von Intelligenz, Klugheit und der Fähigkeit, das Leben mit einem tiefen Verständnis für das Göttliche zu leben.
Eines der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Mantras für Ganesha ist das Ganesh Mool Mantra:
Om Gam Ganapataye Namaha
Dieses Mantra wird oft zu Beginn von Ritualen und Zeremonien rezitiert, um Hindernisse zu beseitigen und einen erfolgreichen Abschluss der Unternehmungen zu sichern. Es ruft die Energie Ganeshas an, den Entferner von Hindernissen, und bittet um seine Unterstützung und Schutz.
Mehr Informationen über Ganesha erhalten Sie hier.
Krishna
Krishna, eine der charismatischsten Gottheiten im hinduistischen Pantheon, wird als Inkarnation des höchsten Gottes Vishnu verehrt. Er ist Symbol der Liebe, der göttlichen Freude und des spirituellen Wissens. Krishna spielt eine zentrale Rolle in vielen hinduistischen Schriften, besonders in der Bhagavad Gita und im Mahabharata, wo seine Lehren und Taten bis heute eine tiefgreifende spirituelle Bedeutung haben.
Ein weit verbreitetes und kraftvolles Mantra, das Krishna anruft, ist das Maha Mantra oder Hare Krishna Mantra:
Hare Krishna, Hare Krishna,
Krishna Krishna, Hare Hare,
Hare Rama, Hare Rama,
Rama Rama, Hare Hare.
Dieses Mantra ist besonders innerhalb der Bhakti-Yoga-Tradition bekannt und wird in der Verehrung Krishnas verwendet, um das Bewusstsein zu reinigen, innere Ruhe zu finden und die Liebe zu Gott zu vertiefen. Es ruft die Namen von Lord Krishna und Lord Rama an, eine weitere Inkarnation Vishnus, und bittet um ihre göttliche Präsenz und Führung.
Ein weiteres beliebtes Mantra, das speziell Krishna gewidmet ist, lautet:
Om Namo Bhagavate Vasudevaya
Dieses Mantra wird als ein Mittel zur Befreiung und Erleuchtung angesehen und wendet sich direkt an Krishna, indem es ihn als den göttlichen und allgegenwärtigen Herrn anspricht. Es ist ein tiefgreifendes Gebet, das den Wunsch des Praktizierenden nach spiritueller Weisheit und der Einheit mit dem Göttlichen ausdrückt.
Tiefergehende Informationen über Krishnas Herkunft und Bedeutung.
Kubera
Kubera, auch bekannt als Kuvera oder Kuber, ist der Gott des Reichtums und des Wohlstands im Hinduismus. Er gilt als der Hüter der Schätze der Götter und der König der Yakshas (Naturgeister). Kubera wird oft als Beschützer des Nordens angesehen und ist mit der Verwaltung des Reichtums und der Verteilung von Wohlstand unter den Menschen betraut. Seine Verehrung wird mit materiellem Gewinn, Reichtum, Erfolg und finanzieller Sicherheit in Verbindung gebracht.
Kubera wird typischerweise als wohlhabender Mann dargestellt, der einen Topf oder einen Beutel mit Juwelen in der Hand hält und auf einem Mungo reitet, einem Tier, das als feindlich gegenüber Schlangen gilt, welche wiederum symbolisch für das Böse stehen, das den Reichtum bedroht.
Eines der bekanntesten Mantras für die Anrufung von Kubera, das um finanzielle Stabilität und Wohlstand bittet, ist das Kubera Mantra:
Om Shreem Om Hreem Shreem Hreem Kleem Shreem Kleem Vitteshvaraya Namah
Dieses Mantra wird besonders rezitiert, um die Gunst Kuber’s zu gewinnen, Reichtum anzuziehen und finanzielle Hindernisse zu überwinden. Es wird angenommen, dass die regelmäßige Rezitation dieses Mantras die göttliche Energie Kuber’s aktiviert, die den Weg für materiellen und finanziellen Erfolg ebnet.
Ein weiteres beliebtes Mantra, das Kubera’s Segen für Wohlstand und Reichtum anruft, lautet:
Om Yakshaya Kuberaya Vaishravanaya Dhana-Dhanyadi Pataye Dhana Dhanya Samreeddhim Me Dehi Dapaya Swaha
Dieses Mantra wird oft während Pujas (Gebetszeremonien) rezitiert, die Kubera gewidmet sind, insbesondere während Diwali, dem Lichterfest, das auch als Fest des Wohlstands bekannt ist. Es bittet um Reichtum in seinen vielen Formen – nicht nur materiellen Reichtum, sondern auch um Reichtum an Wissen, Gesundheit und Glück.
Die Verehrung von Kubera unterstützt die Gläubigen dabei, ein Bewusstsein für die Bedeutung von Reichtum und dessen verantwortungsvolle Nutzung zu entwickeln. Es wird geglaubt, dass Kubera nicht nur materiellen Wohlstand gewährt, sondern auch dazu beiträgt, Hindernisse auf dem spirituellen Weg zu beseitigen, indem er die materiellen Bedürfnisse der Menschen erfüllt und ihnen so ermöglicht, sich auf ihre spirituelle Entwicklung zu konzentrieren.
Rama
Rama, eine der meistverehrten Inkarnationen Vishnus im Hinduismus, ist die Hauptfigur des Epos Ramayana. Er gilt als Inbegriff von Dharma (Rechtschaffenheit), Mut, Tugendhaftigkeit und der idealen Königsherrschaft. Ramas Leben und seine Taten bieten ein Modell für das ideale Verhalten in verschiedenen Rollen, einschließlich Sohn, Bruder, Ehemann und König. Seine Geschichte erzählt von seiner Exilierung aus dem Königreich Ayodhya, der Entführung seiner Frau Sita durch den Dämonenkönig Ravana und dem anschließenden Krieg, um sie zu befreien, unterstützt von seinem treuen Diener Hanuman und seinem Bruder Lakshmana.
Eines der populärsten und wirkungsvollen Mantras, das Lord Rama anruft, ist:
Sri Rama Rama Rameti, Rame Rame Manorame,
Sahasranama Tat Tulyam, Rama Nama Varanane.
Dieses Mantra, oft als Teil des Vishnu Sahasranama rezitiert, preist die Macht des Namens Rama und sagt, dass das dreimalige Wiederholen seines Namens gleichwertig ist mit dem Rezitieren der tausend Namen Vishnus. Es wird für spirituelle Reinigung, Schutz und die Erfüllung rechtschaffener Wünsche verwendet.
Ein weiteres einfaches, doch mächtiges Mantra für den täglichen Gebrauch ist:
Om Sri Ramaya Namah
Dieses Mantra ist eine direkte Anrufung Ramas und wird genutzt, um seine göttliche Führung, Schutz und die Gnade für das Überwinden von Hindernissen im Leben zu erbitten. Es hilft, innere Stärke und Entschlossenheit zu fördern und unterstützt die Gläubigen dabei, ihre Pflichten mit Integrität und Tapferkeit zu erfüllen.
Rama wird besonders während des Festivals Rama Navami gefeiert, das seinen Geburtstag markiert und im Frühling stattfindet. An diesem Tag fasten viele Gläubige, beten und rezitieren aus dem Ramayana, um Ramas Segen zu erhalten.
Die Anrufung Ramas durch diese Mantras dient nicht nur der spirituellen Erhebung, sondern auch der Kultivierung von Dharma, Mitgefühl und der Tugendhaftigkeit im täglichen Leben. Ramas Leben als Darstellung idealer menschlicher Werte bietet eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration und Führung, um die Herausforderungen des Lebens mit Anmut und Integrität zu meistern.
Shiva
Shiva, einer der Hauptgötter des Hinduismus, verkörpert die Prinzipien der Zerstörung und Transformation, die notwendig sind, um den Weg für neues Wachstum und Erneuerung zu bereiten.
Er löst die Welt am Ende der Zeit auf und schafft sie sogleich neu.
Er ist Teil der hinduistischen Dreifaltigkeit (Trimurti) zusammen mit Brahma, dem Schöpfer, und Vishnu, dem Bewahrer. Shiva wird in vielfältigen Formen verehrt: als der große Asket, der Herr der Tänzer (Nataraja), und in seiner furchterregenden Gestalt als Rudra. Er ist bekannt für seine tiefgreifende Weisheit, seine Fähigkeit, Unwissenheit und Illusion zu zerstören, und seine Rolle als Schützer des Dharma.
Ein zentrales und machtvolles Mantra, das Shiva anruft, ist das Maha Mrityunjaya Mantra, auch bekannt als das Todessieges-Mantra:
Om Tryambakam Yajamahe
Sugandhim Pushtivardhanam
Urvarukamiva Bandhanan
Mrityor Mukshiya Maamritat
Dieses Mantra wird für Heilung, Schutz vor unvorhergesehenen Gefahren und zur Überwindung von Todesangst rezitiert. Es bittet Shiva, den Träger der drei Augen, um Befreiung von den Fesseln des Todes, ähnlich der Befreiung der Gurke von ihrem Stiel, und um Unsterblichkeit im Sinne von Moksha (Befreiung).
Ein weiteres populäres Mantra ist das Om Namah Shivaya, das als eines der wichtigsten Mantras im Shaivismus gilt:
Om Namah Shivaya
Dieses Mantra, bekannt als das Shiva Panchakshara Mantra (bestehend aus fünf Silben ohne das initiale Om), ist eine Anrufung der essenziellen Güte Shivas. Es wird für die Reinigung des Selbst, die Meditation und die spirituelle Erhebung verwendet. Die regelmäßige Rezitation dieses Mantras hilft, das Bewusstsein zu erweitern und eine tiefere Verbindung mit dem Universellen Bewusstsein herzustellen.
Shiva wird besonders während des Festivals Maha Shivaratri gefeiert, einer Nacht, die ihm gewidmet ist und in der Gläubige fasten, wachen und Mantras rezitieren, um seine Gunst zu erlangen. Dieses Fest markiert den Sieg des Lichts über die Dunkelheit und die Unwissenheit und ist eine Zeit intensiver spiritueller Praxis und Hingabe.
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Vishnu
Vishnu ist die Gottheit, welche die Welt, die von Brahma erschaffen wurde am laufen hält. In den Veden wird beschrieben, dass Vishna mit drei Schritten die Größe der Erde bestimmt hat. Als Prajpati, dem „Herr aller Geschöpfe“, stellt er die göttliche Trinität zusammen mit Brahma und Shiva dar.
Vishnu steht für Güte und Gnade, die alles durchdringende Macht, welche das Universum und seine Ordnung, sowie das Dharma (siehe auch den Vergleich zum Buddhismus) aufrecht erhält.
In malerischen Darstellung als junger vierarmiger Mann mit blauer Hautfarbe dargestellt. In seinen Händen hält er eine Muschel und ein Chakra sowie eine Keule und eine Lotusblüte. Sein Reittier ist der Garuda – ein schlangentötendes, halb mensch-, halb adlergestaltiges Reittier (Vahana).
Es ist unter anderem das Wappensymbol der thäiländischen Krone und der indonesischen Fluggesellschaft Malindo und in ganz Asien bekannt.
Die Gemählin von Vishnu ist die Lakshmi, die Göttin des Glücks und der Schönheit.
Göttinnen des Hinduismus:
Durga
Durga ist eine der am meisten verehrten Göttinnen im Hinduismus, bekannt als die unbesiegbare Muttergöttin, die das Böse besiegt und ihre Anhänger schützt. Sie repräsentiert die ultimative Form weiblicher Energie (Shakti) und ist eine Manifestation der Göttin Parvati, der Gemahlin Shivas. Durga wird oft dargestellt, wie sie auf einem Löwen oder Tiger reitet, was ihre unermessliche Kraft und Entschlossenheit symbolisiert, und hält in ihren vielen Armen Waffen, die von den Göttern geschenkt wurden, um das Böse zu bekämpfen.
Ein kraftvolles Mantra, das häufig in der Verehrung von Göttin Durga verwendet wird, ist das Durga Gayatri Mantra:
Om Girijayai Vidmahe,
Shiva Priyayai Dhimahi,
Tanno Durga Prachodayat.
Dieses Mantra ist eine Bitte um Erleuchtung und spirituelle Klarheit und bittet Durga, den Praktizierenden mit ihrer göttlichen Energie zu führen und zu inspirieren.
Ein weiteres weit verbreitetes Mantra, das speziell für die Anrufung der Schutzaspekte von Durga verwendet wird, lautet:
Om Sri Durgaya Namah
Dieses Mantra ruft die schützende, heilende Energie der Göttin an und wird oft für Schutz, Gesundheit und Wohlstand rezitiert. Es hilft, eine Verbindung zur Göttin herzustellen und ihre unendliche Stärke und Unterstützung zu erbitten.
Während des Navaratri-Festivals, einem der wichtigsten hinduistischen Feste, das der Verehrung der Göttin Durga gewidmet ist, werden viele spezielle Mantras und Lieder (Bhajans) gesungen, um die Göttin in ihren verschiedenen Formen zu ehren und zu preisen. Navaratri ist eine Zeit der intensiven spirituellen Praxis, des Fastens und der Meditation, in der Gläubige die Energie der Göttin in ihr Leben einladen, um Hindernisse zu überwinden und spirituelles Wachstum zu fördern.
Weitere Inkarnationen und Bedeutung über Durga bekommen Sie unter folgenden Link.
Kali
Kali, oft als die dunkle Muttergöttin oder Göttin des Todes im Hinduismus verehrt, steht für die Zerstörung von Übel und Ego sowie für die Transformation und Erneuerung. Sie ist eine der mächtigsten und furchteinflößendsten Gottheiten in der hinduistischen Mythologie, dargestellt mit einem schwarzen oder dunkelblauen Teint, drei Augen, einem ausgestreckten Zungen und in einem wilden Tanz der Zerstörung. Kali trägt einen Kranz abgeschlagener Köpfe und einen Gürtel aus abgetrennten Armen, symbolisch für die Überwindung der Unwissenheit und das Abstreifen von Ego und Illusion. Trotz ihrer erschreckenden Erscheinung wird Kali als eine zutiefst liebevolle Mutterfigur angesehen, die ihre Anhänger vor dem Bösen schützt und sie auf ihrem spirituellen Weg leitet.
Eines der kraftvollsten Mantras, das in der Anbetung von Kali verwendet wird, ist das Kali Gayatri Mantra:
Om Kali Mahakalikayai Cha Vidmahe Shmashanavasinyai Cha Dhimahi Tanno Kali Prachodayat
Dieses Mantra bittet um die transformative Kraft Kalis, um spirituelles Wachstum und die Befreiung von der Bindung des Egos zu fördern.
Ein weiteres populäres Mantra, das die Energie und den Schutz der Göttin Kali anruft, lautet:
Om Sri Maha Kalikayai Namaha
Dieses Mantra ist eine direkte Anrufung Kalis und wird genutzt, um ihre Kraft und ihren Schutz zu erbitten. Es hilft, negative Energien zu beseitigen und fördert Mut, Stärke und die Fähigkeit zur Überwindung von Schwierigkeiten und Hindernissen.
Die Verehrung Kalis ist besonders in tantrischen Traditionen tief verwurzelt, wo sie als ultimative Realität und als Quelle der Befreiung verehrt wird. Kali wird auch während des Kali Puja, einem Fest, das vor allem in Westbengalen und anderen Teilen Ostindiens gefeiert wird, besonders verehrt. In dieser Zeit kommen Gläubige zusammen, um Kali für ihren Segen und Schutz zu preisen und ihre Hilfe bei der Überwindung von Schwierigkeiten und der spirituellen Reinigung zu erbitten.
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Lakshmi
Die Lakshmi gilt als Göttin des Glücks und der Schönheit.
Als wichtigste Göttin des Hinduismus findet sie insbesondere an Diwali, dem größten hinduistischen Festival (gilt als Neujahr in Indien), spezielle Verehrung. Hierbei werden Wohnungen und Häuser gesäubert und dekoriert. Ihr zu Ehren werden überall Lichter entzündet und alles leuchtet hell auf.
Ihr Name besteht aus dem Sanskrit Wort Laksya was hergeleitet soviel wie Ziel bedeutet. Sie ist also eine Göttin zur Erreichung von Zielen, wie beispiel Wohlstand und Erfolg im Leben des Menschen. Das Wort ist eng verwandt mit den indogermanischen Begriffen Lux (Licht) und Luck (Glück.
Ihr Mantra lautet: Om Shirm Maha Lakshmiyai Namaha
Mehr über die Lakshmi erfahren unter anderem hier.
Sarasvati
Die Widersacherin der Lakshmi ist die Sarasvati. Sie gilt als Göttin der Sprache und Literatur.
Man geht davon aus, dass dieses angespannte Verhältnis als unüberbrückbarer Gegensatz zwischen Reichtum und Weisheit ist.
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