Thailand – Das Land des Lächelns
Thailand ist ein besonderes Land in meinem Herzen. Es ist im westlichen Gebiet besonders bekannt als das Land des Lächelns. Diese Erfahrungen kann jeder bei einer Reise in das Süd-Ost-asiatische Land machen.
Der Buddhismus in Thailand
Der Theravada Buddhismus in Thailand
Im Theravada Buddhismus Thailands, den viele Thailänder leben, sind Elemente alter Ahnenverehrung und der chinesischen Religion enthalten. Sichtbar wird dies auch in der Vielzahl thailändischer Tempel mit Chedis (oft goldene Türme). Diese Architektur haben die Tempel in Ländern, wie z.B. Laos und Kambodscha, Sri Lanka, Myanmar und teilweise auch in Vietnam und China gemeinsam. Sie haben ein gemeinsames kulturelles Erbe.
Als „Schule der Ältesten“ war der Theravada Buddhismus eine der größten Strömungen im Buddhismus. Sie beruft sich darauf, die ursprüngliche Lehre des Buddhismus erhalten zu haben. Die traditionelle Sakralsprache ist Pali und alle wichtigen Schriften und auch Gebete und Ritualformeln werden in Pali rezitiert. Das „Palikanon“ gilt auch heute als älteste und vollständig erhaltene Sammlung buddhistischer Schriften.
Die Herkunft des Theravada Buddhismus
Der Theravada Buddhismus hat seine Quelle in der Gemeinschaft der Ältesten. (Sthavirada) Sie akzeptierten nur den Tripitaka, die drei Körbe von Lehrreden in Form des Palikanon. Diese Körbe sind Suttapitaka (Lehrreden), Vinayapitaka (Ordensregeln) und Abhidhammapitaka (Erläuterungen).
Bereits zu Lebzeiten des altindischen Königs und buddhistischen Herrschers Ashoka (268 bis 240 v.Chr.) gab es etwa 18 unterschiedliche Schulen des Buddhismus. Dessen Sohn Mahinda brachte die Lehre des Theravada nach Sri Lanka. Dort wurde etwa 100 v.Chr. der Palikanon verfasst, deren Inhalt zuvor lediglich mündlich überliefert wurde. Von hier aus verbreitete sich die Lehre des Theravada Buddhismus bis nach Thailand.
In jedem Zeitalter erscheint ein neuer Buddha. Der Buddha des gegenwärtigen Zeitalters ist Siddharta Gautama Buddha. Der Buddha der Zukunft heißt Buddha Maitreya.
In der Tradition des Theravada haben die Laien die Aufgabe, den Mönchsorden zu versorgen. Die Ausbildung eines Mönchs beginnt Tempelkind (Dek Wat) mit 8 Jahren. Der hat allgemeine Arbeiten zu verrichten und erhielt eine Ausbildung im Lesen und Schreiben. Auch die Heranführung an die heiligen Texte erfolgt bereits in dieser Zeit. Das war in den ländlichen Regionen Thailands, bevor das Schulsystem beschlossen wurde, für die Kinder die einzige Möglichkeit, Bildung zu erhalten.
Nach vier Jahren können die Tempelkinder zum Novizen ordinieren. Dann leben sie wie die Mönche nach den Regeln des Patimokkha, den Ordensregeln. Im Alter von zwanzig Jahren können Novizen zum Mönch geweiht werden.
In den ländlichen Regionen ist es auch heute noch eine verbreitete Tradition, ein männliches Kind oft nur für eine kurze Zeit ins Kloster zu schicken. Das erfolgt in einem festlichen Rahmen, an dem die gesamte Familie, Freunde und Bewohner des Dorfes teilnehmen. Ich habe bereits mehrfach an Zeremonie dieser Art im Familien- und Freundeskreis teilgenommen und war jedes Mal überrascht, mit welcher Freude diese Festlichkeit begangen wurde.
In ihrer Entwicklung stehen Mönchen verschiedene Wege offen. Während einige sich auf die Gelehrsamkeit konzentrieren und Pali in Schrift und Sprache lernen, um heilige Schriften lesen zu können und der geistigen Hierarchie anzugehören, spezialisieren sich andere z.B. auf die traditionelle Meditation, schließen sich einem angesehenen Mönch an oder erwerben das Wissen und Können für die Anfertigung von Amuletten und Talismane.