Thailand – Das Land des Lächelns
Thailand, ein Land, das in seiner Vielfalt kaum zu übertreffen ist, bietet eine unvergleichliche Palette an Farben, Klängen und Geschichten. Von den lebhaften Straßen Bangkoks bis zu den ruhigen Stränden abgelegener Inseln – jede Ecke Thailands erzählt ihre eigenen faszinierenden Geschichten. In diesem Essay nehme ich Sie mit auf eine Reise durch das Land des Lächelns, gespickt mit kleinen Anekdoten, die das wahre Thailand widerspiegeln.
Die bekanntesten Reiseziele in Thailand
Bangkok: Die Stadt, die niemals schläft
Unsere Reise beginnt in Bangkok, einer Metropole, die niemals zu schlafen scheint. Bangkok ist ein Schmelztiegel aus Tradition und Moderne, wo glitzernde Tempel neben wolkenkratzenden Hochhäusern stehen. Eine Fahrt mit dem Tuk-Tuk, dem ikonischen Dreirad, ist ein Muss für jeden Besucher. Doch Vorsicht, das Verkehrschaos ist legendär. Eine meiner unvergesslichsten Erinnerungen ist, wie ein Stau auf der Hauptstraße nicht etwa durch Autos, sondern durch zwei kämpfende Warane verursacht wurde, ein Anblick, der so surreal war, dass selbst die Einheimischen ihre Smartphones zückten, um diesen Moment festzuhalten.
Um Bangkok zu entdecken, empfielt es sich die Metro zu nehmen, oder per Grab sich ein Taxi bzw. Motorrad zu buchen. Einfacher kommt man nicht die durch Stadt und insbesondere auch nicht günstiger.
Grab ist eine App, ähnlich wie das US-Amerikanische UBER. Preise werden für die geplanten Routen bereits festgelegt. Somit gibt es keine bösen Überraschungen und Verhandlungen am Ende der Fahrt.
Am schönsten ist es jedoch sich mit der Metro durch die Stadt zu fahren. Dies ist bereits ab dem Flughafen möglich. Hierzu kauft man sich am Automaten Token oder eine Karte und nimmt die Airport Rail Link. Um in die „Innenstadt“ zu kommen empfiehlt es sich entweder bis Makkasan zu fahren und dort umzusteigen in die Blueline oder weiter bis nach Phayathai zur Green Line.
Ich nenne jetzt das Herz von Bangkok einfach mal alles um die Station Siam herum. Jedoch hat Bangkok viele Zentren, in denen man sich touristisch aufhalten kann.
- Sukhumvit: Ideal für Erstbesucher, die eine Mischung aus Shopping, Nachtleben und Restaurants suchen. Die BTS-Linie macht es einfach, sich von hier aus fortzubewegen.
- Silom und Sathorn: Bieten eine gute Mischung aus Geschäfts- und Freizeitmöglichkeiten, mit leichtem Zugang zur BTS und MRT für die Erkundung der Stadt.
- Riverside: Perfekt für diejenigen, die die romantische Seite Bangkoks am Ufer des Chao Phraya erleben möchten. Viele Luxushotels befinden sich hier, und die Bootsanbindungen sind ausgezeichnet.
- Khao San: Ideal für Rucksacktouristen und junge Reisende, die das pulsierende Nachtleben und günstige Unterkünfte suchen. Es liegt in der Nähe vieler historischer Sehenswürdigkeiten, aber etwas weiter entfernt von der BTS/MRT.
Bangkok bietet eine breite Palette an Unterkunftsmöglichkeiten, von Luxushotels bis hin zu günstigen Hostels, sodass für jeden Reisetyp und jedes Budget etwas dabei ist. Die Wahl des Stadtteils sollte sich nach Ihren persönlichen Präferenzen hinsichtlich Sehenswürdigkeiten, Verkehrsanbindung und Atmosphäre richten.
Welche Sehenswürdikeiten hat Bangkok?
Chiang Mai: Das Herz des Nordens
Von Bangkok aus nehmen wir Kurs nach Norden nach Chiang Mai, der kulturellen Seele Thailands. Umgeben von Bergen, ist Chiang Mai ein Paradies für Naturliebhaber und Kultursuchende. Ein Highlight ist der Besuch des Wat Phra That Doi Suthep, eines Tempels, der hoch über der Stadt thront. Die Anekdote eines Mönchs, der mir dort begegnete und dessen ruhige Ausstrahlung trotz der vielen Besucher unerschütterlich blieb, erinnert mich daran, wie wichtig es ist, inmitten des Trubels einen Moment der Stille zu finden.
Die Magie der Inseln
Unsere Reise führt uns weiter zu den thailändischen Inseln, jeder mit ihrem eigenen Charakter. Koh Samui verzaubert mit seinen luxuriösen Resorts und dem berühmten Big Buddha. Doch es war eine nächtliche Fahrt zurück zum Hotel, bei der unser Fahrzeug plötzlich von einer Parade Einheimischer angehalten wurde, die tanzend und singend den Vollmond begrüßten, die mir die lebensfrohe Kultur Thailands näherbrachte.
Koh Phangan ist berühmt für seine Vollmondpartys, doch abseits der ausgelassenen Feiern findet man ruhige Strände, die zum Verweilen einladen. Eine Begegnung mit einer Gruppe von Yoga-Praktizierenden bei Sonnenaufgang am Strand war ein Moment reiner Ruhe und Inspiration.
Phuket und Krabi: Zwischen Himmel und Meer
Phuket, Thailands größte Insel, ist ein Kaleidoskop aus Farben, von den lebhaften Nachtmärkten bis zu den idyllischen Stränden. Eine Segeltour um die Insel herum offenbarte verborgene Buchten, die nur vom Meer aus zugänglich sind, ein echtes Abenteuer.
Krabi, mit seinen atemberaubenden Kalksteinformationen, bietet die perfekte Kulisse für Kletterer und Naturliebhaber. Eine Kajaktour durch die Mangrovenwälder, wo das einzige Geräusch das Plätschern des Wassers war, zeigte mir die ruhigere Seite Thailands.
Der tiefe Süden: Ein verborgenes Juwel
Unsere letzte Station ist der Süden Thailands, wo Orte wie Surat Thani und Nakhon Si Thammarat tiefere Einblicke in das ländliche Leben bieten. Eine Fahrt durch die Provinz Nakhon Si Thammarat, vorbei an endlosen Kautschukplantagen, erinnerte mich an die Bedeutung der Landwirtschaft für das Land.
Der Buddhismus in Thailand
Der Theravada Buddhismus in Thailand
Im Theravada Buddhismus Thailands, den viele Thailänder leben, sind Elemente alter Ahnenverehrung und der chinesischen Religion enthalten. Sichtbar wird dies auch in der Vielzahl thailändischer Tempel mit Chedis (oft goldene Türme). Diese Architektur haben die Tempel in Ländern, wie z.B. Laos und Kambodscha, Sri Lanka, Myanmar und teilweise auch in Vietnam und China gemeinsam. Sie haben ein gemeinsames kulturelles Erbe.
Als „Schule der Ältesten“ war der Theravada Buddhismus eine der größten Strömungen im Buddhismus. Sie beruft sich darauf, die ursprüngliche Lehre des Buddhismus erhalten zu haben. Die traditionelle Sakralsprache ist Pali und alle wichtigen Schriften und auch Gebete und Ritualformeln werden in Pali rezitiert. Das „Palikanon“ gilt auch heute als älteste und vollständig erhaltene Sammlung buddhistischer Schriften.
Die Herkunft des Theravada Buddhismus
Der Theravada Buddhismus hat seine Quelle in der Gemeinschaft der Ältesten. (Sthavirada) Sie akzeptierten nur den Tripitaka, die drei Körbe von Lehrreden in Form des Palikanon. Diese Körbe sind Suttapitaka (Lehrreden), Vinayapitaka (Ordensregeln) und Abhidhammapitaka (Erläuterungen).
Bereits zu Lebzeiten des altindischen Königs und buddhistischen Herrschers Ashoka (268 bis 240 v.Chr.) gab es etwa 18 unterschiedliche Schulen des Buddhismus. Dessen Sohn Mahinda brachte die Lehre des Theravada nach Sri Lanka. Dort wurde etwa 100 v.Chr. der Palikanon verfasst, deren Inhalt zuvor lediglich mündlich überliefert wurde. Von hier aus verbreitete sich die Lehre des Theravada Buddhismus bis nach Thailand.
In jedem Zeitalter erscheint ein neuer Buddha. Der Buddha des gegenwärtigen Zeitalters ist Siddharta Gautama Buddha. Der Buddha der Zukunft heißt Buddha Maitreya.
In der Tradition des Theravada haben die Laien die Aufgabe, den Mönchsorden zu versorgen. Die Ausbildung eines Mönchs beginnt Tempelkind (Dek Wat) mit 8 Jahren. Der hat allgemeine Arbeiten zu verrichten und erhielt eine Ausbildung im Lesen und Schreiben. Auch die Heranführung an die heiligen Texte erfolgt bereits in dieser Zeit. Das war in den ländlichen Regionen Thailands, bevor das Schulsystem beschlossen wurde, für die Kinder die einzige Möglichkeit, Bildung zu erhalten.
Nach vier Jahren können die Tempelkinder zum Novizen ordinieren. Dann leben sie wie die Mönche nach den Regeln des Patimokkha, den Ordensregeln. Im Alter von zwanzig Jahren können Novizen zum Mönch geweiht werden.
In den ländlichen Regionen ist es auch heute noch eine verbreitete Tradition, ein männliches Kind oft nur für eine kurze Zeit ins Kloster zu schicken. Das erfolgt in einem festlichen Rahmen, an dem die gesamte Familie, Freunde und Bewohner des Dorfes teilnehmen. Ich habe bereits mehrfach an Zeremonie dieser Art im Familien- und Freundeskreis teilgenommen und war jedes Mal überrascht, mit welcher Freude diese Festlichkeit begangen wurde.
In ihrer Entwicklung stehen Mönchen verschiedene Wege offen. Während einige sich auf die Gelehrsamkeit konzentrieren und Pali in Schrift und Sprache lernen, um heilige Schriften lesen zu können und der geistigen Hierarchie anzugehören, spezialisieren sich andere z.B. auf die traditionelle Meditation, schließen sich einem angesehenen Mönch an oder erwerben das Wissen und Können für die Anfertigung von Amuletten und Talismane.