Vietnam – Land der Drachensöhne & Feentöchter
Nach einer Legende stammen alle Vietnamnesen von Drachen und alle Vietnamnesinnen von Feen ab.
Und in der Tat, kann man diese Legende noch heute nachvollziehen. Während die Reisbauerinnen grazil und feenartig sich
über die Reisfelder bewegen sind die Männer auf ihren feurigen und lauten Motorrädern unterwegs.
Vietnam ist ein Land, wie es gespaltener nicht sein könnte: Tradition und Moderne treffen überall aufeinander, vermischen sich
teilweise perfekt und andererseits überhaupt nicht. Es ist ein wundervolles Land, mit einer aufregenden Geschichte und
einer beeindruckenden Natur.
Das Land im Osten Asiens, verfügt über eine ähnliche Größe wie Deutschland bei einer Bevölkerungsgröße von knapp 90 Mio. Einwohnern.
Diese verteilen sich mehrheitlich auf die dichtbesiedelten Gebiete der Deltamündung von Mekong und dem Roten Fluss, bei dem die
Landwirtschaft vorrangig vorherrscht. Dennoch leben mittlerweile ca. 40% der Einwohner in den Großstädten Ho Chi Minh Stadt oder Hanois.
Vietnam verfügt über eine sehr artenreiche Tierwelt, von Tigern, Gibbons und Krokodilen bis hin zu Elefanten.
Diese Artenvielfalt ist leider von der fortschreitenden Zerstörung der Wälder als auch durch Wilderei bedroht.
Viele Naturschutzprojekte wurden durch staatliche als auch private Mittel mittlerweile etabliert. Es geht hierbei insbesondere
das Bewusstsein der Menschen für ihr Land und die Natur stärken.
Ich hatte das große Glück einige dieser Naturschutzgebiete zu besuchen und den Rangern und Naturschützer bei ihrer Arbeit beobachten zu dürfen.
Hanoi
Hanoi (Ha Noi – Stadt innerhalb der Flüsse) ist die zweitgrößte Stadt Vietnams.
Sie befindet sich im Norden des Landes, am Deltagebiet des Roten Flusses, welcher in den Golf von Tonkin ca. 100km entfern mündet.
Die Stadt hat in ihrem Kerngebiet ca. 8 Millionen Einwohner (Stand 2020) und in der Metropolregion sogar knapp 20 Millionen, welche traditionell
in der Landwirtschaft, Fischerei und Handel angesiedelt waren. Mittlerweile hat der Finanz, Banken auch im Tourismus mehr zugenommen.
75% der Beschäftigten, arbeiten in staatseigenen Unternehmen und Industriezweige. Lediglich 13,3% sind auf private Investitionen zurückzuführen.
Der Rest arbeiten informel, unter anderem als fliegende Händler mit ihren Garküchen.
Bereits 2000 v. Christus haben Menschen sich hier niedergelassen und eine Zitadelle zum Schutz der Stadt gegründet.
Bis heute gut erhalten ist die knapp 1000 Jahre alte Zitadelle Thang Long (Kaiserliche Zitadelle des aufsteigenden Drachens). Sie gilt als einer
der Hauptsehenwürdigkeiten in Hanoi und befindet sich am Westufer des Westsees.
Ebenfalls sehenswert ist das alte Stadtzentrum (Old Quarter) mit seinen Kolonialgebäuden, buddhistischen Tempeln und Pagoden. Es gilt als das
Zentrum des Tourismus. Hier gibt es zahlreiche Pubs, Bars, Restaurants und Reisebüros, bei denen man Ausflüge buchen kann.
Diese “Packages” sind zumeist feste, staatlich vereinbarte Preise, bei dem man allerlei
Ausflüge in die Region unter anderem nach Sa Pa, Ninh Binh oder Ha Long Bay machen kann.
Das Wetter ist anders als in Südvietnam, gemäßigter.
Hier sind warme subtropische Sommer zu erwarten, jedoch auch milde-trockene Winter. Die perfekte Reisezeit für den Europäer sind daher November
bis März.
Halong Bucht
Die Halong Bucht (Bucht des untergehenden Drachen) ist ein malerischer Ort, gekennzeichnet von knapp 1969 Kalkfelsen, dem blauen Meer und wundervollen orangeroten Sonnenuntergängen. Der Legende nach, ist die Bucht durch einen Drachen entstanden,
welcher in Bergen gelebt hat. Als er jedoch in Richtung Meer lief, hat er mit seinem Schwanz große Furchen hinterlassen, die allmählich vom Meer
aufgefüllt worden.
Eine geführte Bootsfahrt durch die Halong Bucht führt zu unterschiedlichen Inselformationen welche teilweise mehrere hundert Meter hoch sind.
Ebenfalls sind wundervolle Höhlen auf der Reise zu entdecken.
Es handelt sich bei dem Ausflug um eine Tagesreise von Hanoi.
Sa Pa
Sa Pa ist eine Region im äußersten Norden Vietnams, an der Grenze zu China.
Sie liegt ca. 350 km nördlich von Hanoi und auf ungefähr 1.600 Metern Höhe im Hoàng Liên Sơn-Gebirge.
Es ist ein wundervolles Gebiet, mit Bergen, Täler und Flüssen in denen Reis und Getreide angebaut wird.
Die traditionellen Treppenfelder sind hier überall zu sehen, und jede Jahreszeit lässt die Landschaft in einem anderen Licht- und Farbspiel erscheinen.
Das Gebiet von Sa Pa wird von zwei indigenen Bergvölker bewohnt, den Hmong und Yao´s. Die ethnischen Wurzeln dieser Völker gehen ca. 4000 Jahre zurück.
Man vermutet, dass sie ursprünglich aus Zentralchina stammen. Sie leben bis heute noch nach ihren traditionellen und kulturellen Wurzeln.
Eine Empfehlung ist ein dreitägiger Ausflug nach Sa Pa mit einem Busunternehmen, bei dem Unterkunft und Verpflegung mit inbegriffen sind.
Zwei Nächte verbringt man inmitten der Berge bei sogenannten “Homestays”, wo man bei Familien aus der Region schläft.
Natürlich hat der zunehmende Tourismus auch hier spuren hinterlassen, und die Bergvölker “profitieren” ebenfalls davon.
Sie begleiten die Wandergruppen stunden- sogar tagelang und erzählen von sich und ihrem Leben. An gewissen Orten, beispielsweise
Restaurants oder Pickup- und Droppunkten packen sie auf einmal ihre Beutel aus, die sie kilometerweit getragen haben und zeigen
ihr Kunsthandwerk. Armbänder, Amulette und andere schöne Dinge.
Aus Respekt gegenüber ihrer Geschichte insbesondere der Verfolgung und Enteignung, ist bekannt dass sie kein leichtes Leben haben.
Die Unterstützung dieser Menschen ist ein wichtiger Aspekt von AsianSpirit und hilft mit jeder kleinen Tat. Dies kann jeder bei seinem
Besuch vor Ort machen und sieht dann die glücklichen Gesichter, welche er nie vergisst.
Ninh Binh
Ähnliche Bilder sind auch in Ninh Binh zu sehen, doch hier sind kein Berge zu erklimmen. Ninh Binh nennt man auch die trockene Halong Bay.
Kleine Flüsse schlängeln sich mitten durch die Natur, umgeben von riesigen Reisfeldern. Und überall stehen Kalkfelsen.
Ein Highlight der Reise nach Ninh Binh ist eine kleine Bootstour zu machen, welche ca. drei Stunden andauert. Man fährt durch Höhlen, zu Seen
und andere Feldern, alles manuell. Man hört nur das Wasser plätschern und Vögel singen. Für die meisten Reisenden, ist diese Bootsfahrt
der eigentliche Grund, warum sie nach Ninh Binh kommen. Doch die Gegend hat soviel mehr zu bieten.
Hier sei insbesondere der Bai Dinh Tempel genannt, welcher als größter Tempel Vietnams gilt. Vier große Tempelanlagen beherbergen hunderte
Buddhastatuen, wovon jede ein Unikat für sich ist. Darüber erhebt sich ein riesiger Glockenturm.
Ebenfalls sehenswert ist der Hang Mua Aussichtspunkt, von dem man einen wundervollen Blick über die Region bekommt.
Vietnam Insider
Für weitere Fragen oder Tipps, schreibt mir gerne.